Kinder schützen!
Unsere Partnerorganisation ODHAG steht Linsi und Cristofer in Mixco/Guatemala City tatkräftig zur Seite.
„Guatemala steht bezüglich der chronischen Unterernährung von Kindern in Lateinamerika an erster und weltweit an sechster Stelle. Viele werden durch diese Situation in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt“, erzählt Ninfa Alarcón, Projektpartnerin der Dreikönigsaktion.
Die Corona-Pandemie hat bei vielen Kindern zum Schulabbruch geführt. Um zum Familieneinkommen beizutragen, arbeiten sie in Reifenwerkstätten, Bäckereien oder als Lastenträger*innen auf den Märkten, statt die Schule zu besuchen. Gewalt und Ausbeutung sind weit verbreitet, kriminelle Banden terrorisieren die Menschen im Stadtviertel.
Unsere Partnerorganisation ODHAG unterstützt die betroffenen Kinder und deren Familien.
Linsi ist 12 Jahre alt und lebt in Mixco, einem Außenbezirk der Hauptstadt Guatemala City. Sie berichtet uns, dass ihr Bruder immer wieder krank sei: „Die Medikamente sind sehr teuer, und dann fehlt das Geld für andere wichtige Dinge.“ Auch die Versorgung der Familie mit Nahrung hängt davon ab, ob die Eltern Arbeit finden.
Für Ninfa Alarcón ist es wichtig, die finanzielle Situation der Familien zu verbessern: „Wir organisieren Workshops zur Herstellung von Ananasmarmelade, eingelegten Chilis und Schokoladentrüffel. Das wird dann am Markt verkauft.“
Bildung als Schlüssel, um der Armut und Ausbeutung zu entkommen, und Schule als gewaltfreier Lernort: Kinderschutz ist für das Engagement von ODHAG von zentraler Bedeutung.
„Kindern werden ihre Rechte bewusst gemacht und es werden Strategien zur Verhinderung von Gewalt entwickelt. Dabei arbeiten wir nicht nur mit den Kindern, sondern auch mit den Eltern und Lehrer*innen zusammen“, betont Ninfa Alarcón.
Für Cristofer ist klar, was er mit Unterstützung der ODHAG-Betreuer*innen anstrebt: „Wir wollen gute Menschen sein, unsere Lebensverhältnisse verbessern und mit einer Ausbildung beruflich Erfolg haben.“
Die Frage nach drei Wünschen, um die Welt positiv zu verändern, beantwortet Linsi so: „Eine saubere Umwelt, gesunde Nahrung für alle und dass Mädchen und Frauen nicht mehr benachteiligt werden“. Für Cristofer sind es gutes Trinkwasser, ein Ende von Armut und ein Leben in Frieden und ohne Gewalt. Und weiter wünscht sich Christofer: „Dass Leute, die nichts haben, Lebensmittel bekommen und ein Dach über dem Kopf. Die Kinder in Österreich können dabei mithelfen!“