Nicaragua: Einfach Kind sein dürfen
Ausstellung der Selbstportraits, Foto: Zeugner
Geborgenheit und Schutz
Jedes Kind träumt von einem geschützten Platz, wo es in Geborgenheit spielen, lernen und sich entwickeln kann. FUNARTE ermöglicht den Kindern von Esteli, den tristen Verhältnissen zu entkommen und einen positiven Lebensweg zu beschreiten.
Ein geschützter Raum
In den Straßen von Estelí, einer Stadt im nördlichen Nicaragua, herrscht Armut, Gewalt und Kriminalität. Unsere Partnerorganisation FUNARTE konzentriert sich auf die ärmsten und verwundbarsten Kinder und bietet ihnen eine Anlaufstelle wo sie sich erholen und ohne Angst spielen und Freizeit erleben können. In geschütztem Rahmen lernen sie Schritt für Schritt über Themen zu sprechen, die sie bedrücken - wie zum Beispiel ihre Gewalterfahrungen auf der Straße oder zu Hause. Diese Arbeit zeigt Früchte wenn die Kinder selbstbewusster werden, Hoffnung schöpfen und beginnen wieder daran zu glauben, dass die Zukunft auch Positives für sie bereithält.
Die Armut ist groß, die Familien leben in einfachsten Verhältnissen. Foto: Zeugner
Die Menschen leiden unter den Folgen des Klimawandels: Hurrikans, Dürre, und Überschwemmungen wechseln einander ab. Foto: Wynter
Bei FUNARTE können die Kinder ohne Angst spielen und Freizeit erleben. Foto: Ongaretto-Furxer
Gemeinsam neues lernen und schaffen. Foto: Ongaretto-Furxer
Im geschützten Rahmen Kreativität lernen, stärkt das Selbstbewusstsein. Foto: FUNARTE
Am Ende stehen großartige Kunstwerke, die in der ganzen Stadt zu sehen sind. Foto: Zeugner
Der Staat spart die Kindheit ein
Nicaragua ist nach Haiti das zweitärmste Land der spanischsprachigen Welt. Die Regierung kommt ihren Kernaufgaben nicht nach. Um die hohe Staatsverschuldung zu senken, wurde seit den 1990er-Jahren auch im Sozialbereich stark gekürzt. Der Staat hat sich kontinuierlich aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Infrastruktur zurückgezogen. Die Folgen sind ein mangelhaftes Schulsystem, unzureichende öffentliche Gesundheitsversorgung und fehlende Arbeitsmöglichkeiten. Viele Familien zerbrechen aufgrund der schwierigen finanziellen Situation, und die Kinder landen auf der Straße, wo sie der Gefahr der Verwahrlosung und der Unterernährung ausgesetzt sind.
Anabell García Blandón, Leiterin von FUNARTE dankt den Sternsinger/innen
„Das Leben der Kinder hier ist sehr hart. Oft arbeitet ein Elternteil im Ausland und der andere ist den ganzen Tag unterwegs, um Geld zu verdienen. Diesen Kindern fehlen Kontakt und Betreuung. Sie haben zu wenig Zeit für die Schule und kennen kaum Freizeit, weil sie arbeiten müssen, damit die Familie genug zu essen hat. Sie arbeiten als Haushaltshilfen, in den Tabakfabriken oder als Straßenverkäufer/innen. Sie werden schlecht bezahlt und oft werden sie Opfer von sexuellen Übergriffen. Kinder, die auf der Straße oder in fremden Haushalten arbeiten, sind da besonders gefährdet. Unsere spezielle Methode ist die bildnerische Kunst. Zu Beginn tun sich die Kinder oft schwer über das erlebte zu sprechen Dann malen sie Bilder zu dem, was sie bewegt. Mein Dank gilt den Kindern in Österreich, die Sternsingen gehen! Wir wissen, dass eure Hilfe von Herzen kommt! Danke an euch, die ihr jede einzelne Münze mit viel Liebe sammelt und damit Kinder in Nicaragua glücklich macht.“
Die Partnerorganisation vor Ort
FUNARTE (Fundación de Apoyo al Arte Creador Infantil) kümmert sich seit 1989 um die Kinder von Estelí mit dem Ziel, das Selbstwertgefühl, die Kreativität und die Teamfähigkeit zu steigern. Die Stiftung arbeitet dabei auch eng mit den Ministerien zusammen und macht wichtige Lobbyarbeit zur Achtung der Rechte von Minderjährigen in der nicaraguanischen Gesellschaft.
Video über FUNARTE
Ein 13-minütiger Film über die Arbeit unseres Partnerprojekts FUNARTE (spanisch).
Website von FUNARTE
Auf www.funarte.org.ni stellt sich unsere Partnerorganisation FUNARTE vor (spanisch und deutsch).
Sternsingerprojekt FUNARTE in der Pfarre vorstellen
Im Bereich Sternsingen finden sich jede Menge Hintergrundinfos und Materialien zu unserem Partnerprojekt FUNARTE zur Vorbereitung auf die Sternsingeraktion in der Pfarre.