Amazonas-Synode
Die Amazonas-Synode
2019 fand im Vatikan die Synode unter dem Thema „Amazonien: neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ statt. Das Bischofstreffen nahm Umweltschäden im Amazonasgebiet und deren soziale Folgen in den Blick. Den Rahmen bildete die Umwelt-Enzyklika Laudato si' von Papst Franziskus.
Querida Amazonia
Querida Amazonia (spanisch für „geliebtes Amazonien“) ist das nachsynodale apostolische Schreiben Papst Franziskus’ zur außerordentlichen Sonderversammlung der Bischöfe unter dem Thema Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie. Es ist die Zusammenschau der Bischofssynode der Länder der Amazonasregion. Das aus vier Kapiteln bestehende und auf Spanisch verfasste Schreiben wurde im Februar 2020 veröffentlicht.
Die Koordinierungsstelle der österr. Bischofskonferenz hat die Ergebnisse kommentiert.
Foto: Thomas Bauer
Land ist Leben
Amazonien umfasst ein Gebiet von siebeneinhalb Millionen Quadratkilometern in neun Ländern, darunter Brasilien, Peru, Venezuela, Bolivien und Kolumbien. Es bedeckt fast die gesamte nördliche Hälfte des Kontinents Südamerika und zählt zu den wichtigsten Ökosystemen, der sogenannten „grünen Lunge“ der Welt. Viel wurde über die Feuer im Regenwald berichtet, aber wenig über die Menschen, die dort leben. Pedro Da Silva Souza ist Mitarbeiter von CIMI, dem Rat der brasilianischen Bischofskonferenz für indigene Völker und Projektpartner der Dreikönigsaktion. In einem Interview erzählt er wieso er sich erhofft, dass die Synode ein internationales Podium für die Anliegen und Sichtbarkeit der Völker Amazoniens ist.
Leben in Fülle für alle
Wir müssen, wie Papst Franziskus betonte, von den indigenen Bevölkerungen einen besseren Umgang mit der Natur lernen. Dem Lernen von den Indigenen und anderen Bevölkerungsgruppen in der Amazonasregion hat sich die Amazoniensynode verschrieben.
Eine Abkehr vom Raubtier-Kapitalismus, die Veränderung des Wirtschaftssystems und unseres Lebensstils sind dringend nötig, so P. Franz Helm in seinem Standpunkt - zugunsten eines gemeinsamen Wegs aller Geschöpfe, das Leben in Fülle für alle ermöglicht.
Von der indigenen Spiritualität lernen
Ein zentraler Punkt der Synode ist eine Kirche mit dem Antlitz Amazoniens. Das ist eine Kirche in der Vielfalt der Kulturen, eine Kirche der unzweideutigen Option für und mit den Armen und für die Sorge um die Schöpfung; eine Kirche, die die indigene Spiritualität als bereichernde Quelle der christlichen Erfahrung sieht. Aus diesen und anderen Gründen findet Sr. Anneliese Herzig von der Dreikönigsaktion die Synode auch für uns sehr wichtig.
Foto: Thomas Bauer