Agro-Eco: Nahrung sichert Leben
Ein Bauer auf der philippinischen Insel Mindanao
(Über-) Leben trotz Klimawandel
Der Klimawandel macht den Menschen auf der philippinischen Insel Mindanao schwer zu schaffen. Dank biologischer Landwirtschaft können Bauernfamilien ihre Lebensqualität verbessern und ihre Existenz sichern.
Das Recht auf Nahrung wird bedroht
Obwohl die Insel Mindanao reich an natürlichen Ressourcen und das Land sehr fruchtbar ist, leben mehr als die Häfte der Menschen in Armut. Das Leben am Land ist besonders hart, viele Bauern und Bäuerinnen leiden an Unter- oder Mangelernährung.
Klimawandel und Exportfrüchte
Lange galt Mindanao als "Brotkorb" der Philippinen. Doch inzwischen werden statt Reis für die Bevölkerung auf über 80 Prozent des fruchtbaren Landes Exportfrüchte wie Bananen, Ananas oder Ölpalmen gepflanzt. Davon profitieren hauptsächlich große Konzerne – die lokale Bevölkerung geht leer aus.
Auch der Klimawandel macht den Menschen auf Mindanao schwer zu schaffen. Taifune gewinnen an zerstörerischer Kraft und werden häufiger - auch auf Mindanao, das in der Vergangenheit oft verschont blieb. Steigende Temperaturen, Dürren, aber auch Überflutungen gefährden die Ernten.
Von solchen Plantagen profitiert nicht die Bevölkerung vor Ort.
Biologische Landwirtschaft sichert Überleben
Agro-Eco, Partnerorganisation der Dreikönigsaktion setzt sich dafür ein, die Lebenssituation der Bauernfamilien am Land zu verbessern. Bäuerinnen und Bauern erhalten Trainings zu biologischer Landwirtschaft, um die lebenswichtige Versorgung mit Reis zu sichern.
Auf Modellfarmen werden klimaresistente Reissorten erforscht und das Saatgut verbreitet. Die Bauern erhalten zum Beispiel Reis, der besonders gut an regionale Gegebenheiten angepasst und gegen Dürre gewappnet ist – damit die Ernte auch in Zukunft reicht!
Gemeinsam stark
Dank Unterstützung von Agro-Eco können die Bauernfamilien gute Ernten erzielen und haben wieder genügend Nahrung zur Verfügung. Überschüsse verkaufen sie direkt in der Region. Von Agro-Eco erhalten sie Unterstützung beim Verkauf und der Vermarktung ihrer Produkte.
Die Bauern und Bäuerinnen schließen sich in lokalen Bauernorganisationen zusammen und unterstützen sich gegenseitig im Alltag, aber auch bei Krankheit, Ernteausfällen oder im Kampf gegen Landraub – denn gemeinsam sind sie stark!
Die Familien pflanzen nun auch verschiedene Gemüsesorten und Obst, um ihren Anbau zu diversifizieren und ihre Ernährung zu verbessern.
„Vom Reisanbau hängt unser Überleben ab. Weil sich das Klima so stark ändert, erforschen wir Reisorten, die daran angepasst sind. Das Saatgut tauschen wir dann mit Bauern auf den ganzen Philippinen aus.
Wir verwenden keine Pestizide und keinen Kunstdünger - stattdessen biologische Mittel, die wir in unserer natürlichen Umgebung finden und selber herstellen. So haben wir weniger Ausgaben, verschulden uns nicht und die Erträge sichern unser Leben.“
Diego de la Cruz, Reisbauer
Foto: Holzner
Kinder & Jugendliche erhalten Zukunftsperspektiven auf dem Land.
Reis ist das wichtigste Grundnahrungsmittel auf den Philippinen. Foto: Holzner
Agro-Eco und Universitäten entwickeln zusammen neues Saatgut.
Statt Chemie werden biologische Dünger z.B. aus Schnecken verwendet. Foto: Bauer
Bauer Pablito hat als Starthilfe von Agro-Eco einen Wasserbüffel erhalten.
Die Bauern und Bäuerinnen im Dorf Sayon unterstützen sich gegenseitig.
„Das Recht auf Nahrung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Großgrundbesitz und Profit durch Exportfrüchte dürfen nicht wichtiger sein als Nahrung für die Bevölkerung.
Dank der Unterstützung der Sternsinger/innen können Bauernfamilien auf Mindanao ihre Ernährung sichern und ihr Leben verbessern. Vielen herzlichen Dank für euren Einsatz!“
Geonathan Barro - Projektleiter von Agro-Eco
Für ein gerechtes Ernährungssystem!
Die Dreikönigsaktion unterstützt nachhaltige, kleinbäuerliche Landwirtschaft und einkommensschaffende Initiativen. Der Zugang zu Land und anderen Ressourcen wie Saatgut oder Wasser muss gerechter, ihre Nutzung nachhaltiger werden. Wir fordern und fördern faire Wirtschafts- und Handelsstrukturen sowie zukunftsfähige Lebensstile.
Unser Arbeitsschwerpunkt Recht auf Nahrung