Mehr als 80 NGOs fordern: SDGs umsetzen - Zukunft ermöglichen!

Kaum Fortschritte in Österreich bei der Umsetzung der Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs): NGOs gründen Plattform SDG Watch Austria. 

 

Wien 27.09.201 - Die UNO legte 2015 mit der Agenda 2030 und den darin enthaltenen Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) einen Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und für Wohlstand fest. Mehr als 80 österreichische NGOs erheben unter der neuen gemeinsamen Plattform SDG Watch Austria ihre Stimme und fordern von der künftigen Regierung, Verantwortung zu übernehmen, die Ziele rasch umzusetzen und damit Zukunft zu ermöglichen! „In Österreich geschieht die Umsetzung der SDGs leider sehr schleppend. Die nächste Bundesregierung ist daher gefordert, einen konkreten und umfassenden Plan zur Umsetzung der SDGs vorzulegen.

Es geht um mehr Gerechtigkeit auf der Welt sowie darum, allen Menschen eine Lebensperspektive und damit Zukunft zu ermöglichen. Es gilt, die SDGs umzusetzen und zwar jetzt“ so Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung. Johanna Mang, Geschäftsführerin von LICHT FÜR DIE WELT: „Das zentrale Motto der SDGs lautet ‚leave no one behind‘, also ‚niemanden zurücklassen‘. Dazu braucht es die wirkliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen um Probleme zu identifizieren, Lösungen zu finden und die Umsetzung zu monitoren. SDG muss heißen: Zeit für Inklusion!" Dass in Österreich Handlungsbedarf besteht, betont auch Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes: „Anders als die MDGs haben die SDGs universale Gültigkeit, das heißt, sie gelten auch im Inland und Österreich hat mit seiner Unterschrift zugestimmt, sich für ihre Umsetzung einzusetzen.“Kerschbaum fordert mehr Entschlossenheit der Bundesregierung und regt an, sich die Tschechische Republik zum Vorbild zu nehmen. „Dort sind die SDGs von der Regierung zur Chefsache erklärt und es gibt eine eigene Stabstelle, die sich darum kümmert.“ Heinz Hödl, Geschäftsführer der KOO – Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz, setzt bei den Zusammenhängen zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft an: „Wegweisend sollten jene Prinzipien sein, die Papst Franziskus in der Enzyklika "Laudato si" vorgezeichnet hat: Ein Fokus auf menschliche Entwicklung, die ganzheitlich, nachhaltig und menschengerecht ist.

Das Ziel ist es, einen tiefgreifenden Wandel herbeizuführen, der die Menschen, das globale Gemeinwohl und das Zusammenleben in und mit der Natur und allen Geschöpfen ins Zentrum stellt.“ Thomas Alge, Geschäftsführer von ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung betont: „Wir erwarten durch die Umsetzung der SDGs neue Impulse für die Umweltpolitik. Die Diskussion um das Staatsziel Wirtschaftswachstum hat gezeigt, dass wir in die ganz falsche Richtung unterwegs sind. In den SDGs sehen wir die Chance, die großen Umweltthemen mit Arbeitsplätzen und einem innovativen Standort in Einklang zu bringen. Diese Chancen wollen und müssen wir nützen.“

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