Nairobi: Recht auf menschenwürdiges Leben
Wandel aus eigener Kraft
Im Mukuru-Slum in Nairobi (Kenia) entwickeln viele Menschen eine bewundernswerte Kraft, um den Alltag zu meistern. Das Team unserer Partner*innen-Organisation "Mukuru Slums Development Projects" fängt traumatisierte Straßenkinder in ihrem Sozialzentrum auf und befähigt Kinder und Eltern, eigenständig ihren Lebensunterhalt zu verdienen und der Armut zu entkommen.
(Über-) Leben im Mukuru-Slum
Es gibt das wohlhabende Nairobi mit Shoppingcentern für Touristen/innen und die Reichen im Land. Rund 60 % der 4 Millionen Einwohner/innen leben aber in Slums auf nur 5 % der Stadtfläche. 700.000 Menschen sind es im Slum von Mukuru. Die Hütten bieten kaum Schutz gegen Hitze und Regen. Fehlende Toiletten, Kanalisation und Müllbeseitigung verursachen Krankheiten. Es fehlt an Gesundheitsversorgung, Schulbildung und Jobs.
Leidtragende der bitteren Armut sind vor allem Kinder. Viele haben die Eltern verloren und leben auf der Straße, rund 60.000 sind es in ganz Nairobi. Ständig sind sie auf der Suche nach einem wechselnden Schlafplatz und nach Nahrung. Mit kleinen Jobs oder Betteln oder Müll sammeln versuchen sie zu überleben.
Foto: Zeugner
Der Weg in eine bessere Zukunft
Mit unserer Partnerorganisation MSDP (Mukuru Slums Development Projects) machen Kinder und Jugendliche Schritte hin zu einem besseren Leben. Im Sozialzentrum sind Straßenkinder untergebracht, die von ihrem harten Leben traumatisiert sind. Sie erhalten Schlafplatz, Verpflegung, psychosoziale und medizinische Betreuung. Wenn möglich, werden sie in ihre Familien zurückgeführt oder bei Pflegeeltern untergebracht.
Ein erfolgreicher Schulabschluss bildet die Basis für eine eigenständige Existenz. Dieses Ziel wird danach auch mit einer beruflichen Ausbildung verfolgt. Im Sozialprogramm werden über die Vergabe von Startkapital und Kleinkrediten junge Erwachsene dabei unterstützt, ihre ökonomische Situation zu verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auch auf dem Sportprogramm, das sowohl Persönlichkeit als auch Gemeinschaftsgefühl bildet.
Foto: Zeugner
Fürsorgliche Betreuung und Verpflegung im Sozialzentrum „Halfway House“.
Erfolgreicher Schulbesuch mit Lernhilfe bzw. mit Bezahlung von Schulgebühren und Schuluniformen.
Wenn Mädchen Fußball spielen, steigert dies Teamspirit und Selbstbewusstsein.
Sport und Tanz fördern die ganzheitliche Entwicklung der Jugendlichen.
Mit Berufsausbildung zur eigenständigen Existenz. Jackson und Alex z.B. werden Installateure.
Purith wird als Schneiderin ausgebildet. Danach werden Jobs vermittelt oder Start-Ups unterstützt.
Alle Fotos: Klaus Zeugner